WETTEN DASS … er sterben wird!

Moin, liebe Artikelfolgende.

Im letzten Beitrag beschrieb ich die Odyssee rund um den Erwerb meiner Nikon. Stand heute, muss ich melden, alles in Ordnung. Ich bekam ein neues, wirklich neues Gehäuse bzw. Objektiv. Dazu noch einen Gutschein über 50.00 CHF. Aber eine Kamera ist nur die halbe Miete. Mein Budget zeigte auf, dass noch etwas Luft drin lag. Es galt Prioritäten setzen, was ich gleich von Start aus benötige. Nicht alles auf einmal – Step by Step! Prio 1: Speicherkarten und ein schnelles Lesegerät dazu. Prio 2: Software (Adobe Lightroom). Prio 3: Ein grosser Monitor (Apple Sudiodisplay), dazu Thunderboltkabel zum MacBook. Prio 4: Tastatur (Apple) und Maus (Logitech MX Master 3s). Prio 5: Schreibtischunterlage aus Alcantara. Prio 5: Ein kleines Schränkchen zur Aufbewahrung. Prio 6: Kleinzeugs, wie Displayschutz, Reinigungstücher, Neutralfilter, Kameragurt, Kamerahandschlaufe.

Im Rahmen einer wohl geistigen Umnachtung, habe ich gleich alles gekauft. Budget, im Arsch! Der Kontostand weinte. Ein weiterer Nachteil meines Kaufrausches ist die Tatsache, dass ich nun einmal in der Woche zur Dialyse muss. Zu viele Nierenteile fehlen, um ein natürliches Arbeiten dieses Organs zu gewährleisten. Im Hintergrundrauschen der Maschine tröste ich mich jedoch, dass der Erwerb einen physischen Mehrwert für mich darstellt. Besser als eine Investition in „Koks und Nutten“! Darf man darüber Witze machen? „Eigentlich“ Nein, aber ich schon! Gott möge mir verzeihen, der Teufel grinst im Hintergrund.

Apropos Teufel. Auf Netflix läuft seit langem schon die Serie „Luzifer“. Nicht schlecht, vieles wiederholt sich zwar, aber sehenswert. Mein Serien-Highlight (Comic-Verfilmung von Neil Gaiman) zur Zeit ist aber „The Sandman“. Ja, genau das Sandmännchen! Nicht aber der spitzbärtige Ossi-Kasper, sondern brillant gespielt durch Thomas Sidney Jerome Sturridge. In der Serie tritt der Traumkönig unter den Namen Morpheus und Dream auf. Die Familie (den Ewigen) besteht aus sieben Geschwistern. Dem Traum (Dream), dem Schicksal (Destiny), dem Tod (Death), der Zerstörung (Destruction), dem Verlangen (Desire – genial gespielt), der Verzweiflung (Despair) und des Fieberwahns (Delirium). Der Traumkönig überwacht und steuert also unsere Träume! Und jetzt mal ehrlich, Träume sind schon was faszinierendes!

Grundsätzlich träumen wir jede Nacht. Allen Menschen, welche wir im Traum begegnen, sind wir schon mal im wachen Zustand begegnet. Und sei es nur ein kurzer Blick gewesen, das Unterbewusstsein speichert diesen ab und bildet diese Person irgendwann mal in einem unserern Träumen ab. Auch werdet ihr im Traum nie eine Uhr sehen, oder ein Datum. Zeit spielt im Traum keine Rolle, da Zeit , so wie wir sie definieren, nicht existiert. Im Traum kann alles geschehen, wir können alles tun. Aber die Erlebnisse, manchmal auch nicht so schön, sind an unserem „Ich“, unserem Bewusstsein, gebunden. Wir können im Traum also niemals jemand Anders sein.

Was jedoch möglich ist, sind sogenannte Klarträume. In diesen luziden Träumen ist uns bewusst, dass wir träumen und dementsprechend können wir unseren Traum steuern und aktiv beeinflussen. Ein klassisches Beispiel wäre, ich würde träumen, ich stände auf einem Berggipfel. Genau dann, greife ich aktiv in die „Situation“ ein und fliege, getragen durch die Flügel eines Adlers, ins Tal! Hört sich doch gut an, oder? Grundsätzlich kann jeder Mensch diese Fähigkeit erlernen, eine Erfolgsgarantie gibt es aber nicht. Im Internet (weniger vertrauensvoll) und Büchern (vertrauensvoll) sind eine Vielzahl von Techniken zu finden, um luzides Träumen zu erlernen. Ich jedenfalls, werde an diesem Thema dran bleiben. Bleibt aber dann noch die Frage, woher sollen wir wissen, ob wir wach sind oder ob wir träumen. Zur Erinnerung, das Beispiel mit dem Flug ins Tal. Im wachen Zustand wäre dieser nicht gerade erstrebenswert. Also, wie können wir uns sicher sein, dass wir nicht träumen? Hierzu mehr im folgenden Abschnitt!

Vielleicht sollte ich zu diesem Thema einen extra Beitrag schreiben – ist echt komplex das Ganze. Im Radio (Bayern 1) läuft gerade „Driving home für Christmas“ von Chris Rea. Ein schreckliches Lied. Nur mal so im Rande erwähnt. Endlich, die Stimme von Chris, schweigt. Jetzt kann ich wieder denken! Ich höre übriges gerne Musik. Alle Genres, wirklich alle! Meine Fahrtzeit ins Büro dauert, je nach Verkehrsaufkommen, rund 40 Minuten. Im Autoradio, welches heutzutage „Infotainment-System“ heisst, sind einige Radiosender eingespeichert. Diese kann ich per Sprach- oder Gestensteuerung, Tastendruck an der Mittelkonsole und am Lenkrad (mit Einblendung des Sendernamens am Head-Up-Display), abrufen. Warum diese Vielfalt? Egal! Wisst ihr, wann ich merke, dass der Tag im Büro miserabel sein wird? Wenn auf allen Sendern nur Dreckslieder laufen. Zigmal die Tasten gedrückt, bzw. mit einer bestimmten Handbewegung gefuchtelt, nur Würg-Songs. Bei dem Lied mit dem geringeren Würg-Faktor halte ich dann inne und ergebe mich diesem „Song“! Und wisst ihr, wann ich merke, dass der Tag im Büro ein Scheisstag sein wird? Wenn ich dann wieder weiterzappe und auf dem nächstfolgenden Sender, die Schlusstakte eines guten Songs zu hören sind. Mit dieser Laune dann ab ins Büro. Und wehe eine Kollegin oder Kollege gurgelt dann so aus einer Wasserflasche, als wäre das Verdursten nahe. Kennt ihr das Geräusch? Schlimm, wirklich schlimm! Über das wollte ich in diesem Abschnitt überhaupt schreiben? Ach, ja! Über die Sache, wie wir feststellen können, ob wir wach sind oder schlafen. Im nächsten Abschnitt. Versprochen.

Hausaufgabe an euch. Befasst euch mit dem französischen Philosophen René Descartes, bzw. dessen Werk „Meditationes de prima philosophia“ aus dem Jahre 1641. Hier werdet die Erkenntnis über die Thematik erlangen und vielleicht sogar ein anderes Denken nutzen, als euer bisheriges. Unabhängig dessen, werde ich diesem Philosophen, welcher wohl einer der grössten Denker der Geschichte war, einen Beitrag widmen.

Euer Stefan

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