Operation Walküre
Frage: Über was schreibt man, wenn man nicht weiss, über was man schreiben soll? Antwort: Jein! Entweder man hat zu viel Gedanken im Kopf oder es herrscht gähnende Leere. Meist aber zu viel und dann fällt die Auswahl schwer.
Gut, gestern war Halloween und das Merkel hat sich endlich abgeschminkt – wieder als Vorsitzende der C-Demokraten anzutreten. Bleibt nur zu hoffen, dass die Dame noch einen Schritt weitergeht. Warum fällt mir in diesem Zusammenhang eine Szene aus dem Film „Valkyrie“ (Originaltitel) mit Tom Cruise aus dem Jahr 2008 ein? Ach ja! So ziemlich zum Schluss, also nach der Erkenntnis, dass der alte Sack wieder mal davon gekommen ist, standen logischerweise Verhaftungen an. Um sich einer solchen zu entziehen, kam folgender Satz über die Lippen eines aufrichtigen Offiziers: „Meine Herren, ich wünsche eine Pistole!“ Dem Wunsch wurde entsprochen, der Offizier setzte sich an den Tisch und schoss sich in den Kopf! Pragmatismus in höchster Vollendung! Der Soldat tat etwas, was nötig war und es hat tatsächlich erwiesenermassen funktioniert!
Wir sind wieder in der Gegenwart. Nein! Wir schauen in die Zukunft, was aber bei der momentanen politischen Lage in D wirklich nicht einfach ist. Aber ich versuche es mal. Im Dezember 2018 verzichtet die in Hamburg geborene Angela Dorothea Kasner auf die Wiederwahl als Vorsitzende. Ihr Nachfolger wird der etwas farblos wirkende Friedrich Merz werden. Dieser ist zurzeit noch für den deutschen Ableger des weltweit grössten Vermögensverwalters BlackRock Inc. als Aufsichtsratschef tätig. In Zahlen ausgedrückt stehen etwa 5,56 Billionen € an verwalteten Vermögen im Raum. Inwieweit bei einer solchen Summe eine Neutralität zur Wirtschaft und Politik gewährleistet werden kann, bedarf durchaus mal einer Überlegung. Aber nicht hier und nicht jetzt. Mit ca. 74 % wird Herr Merz zum neuen Vorsitzenden der CDU gewählt. Stehende Ovationen! Die Pfarrerstochter aus dem Osten gratuliert mit versteinerndem Gesicht als Erste und überreicht einen von Fleurop gelieferten Blumenstrauss im Wert von 24,95 €! Er würdigt schleimartig in seiner Antrittsrede die Verdienste seiner Vorgängerin und schlägt sie für den Ehrenvorsitz der Partei vor.
Nach aussen hin will er die Partei erneuern, innerlich verfolgt er aber einen ganz anderen Plan. Politische Schizophrenie! „Friedrich, du bist nun seit 1950 der achte Parteivorsitzende und von deinen sieben Vorgängern, waren fünf Bundeskanzler und du wirst, Nein, du musst der sechste sein! Aber was ist mit Angela? Willst du bis zum Herbst 2020 warten? Nein!“, so seine Gedanken.
Da im Namen der Partei immer noch das C, wie christlich steht, warten Herr Merz und seine Vasallen bis nach Weihnachten, bevor sie mit der systematischen Demontage der Nochkanzlerin beginnt. Deutschland mit Merz im März 2019. Auch dem Parlament entgeht diese Aktion nicht. Der Koalitionspartner schweigt erbärmlich und kotet sich, aus Angst vor Neuwahlen und dem damit verbundenen Abstieg in die parteipolitische Bedeutungslosigkeit, in die Hosen. Die Grünen holen wieder ihr Strickzeug raus und werfen mit Turnschuhen um sich, die FDP geht geschlossen zum Zahnarzt. Die AFD will den Reichstag anzünden und die Linke stimmt die „Internationale“ an und verlässt, angeführt von einer nackten Sarah Wagenknecht, singend das Gebäude. Nur noch eine Person im Plenarsaal behält die Ruhe und harrt wie so oft getan, der Dinge, die da kommen werden. Götterdämmerung im Führerbunker 2.0! „Meine Herren, ich wünsche eine Pistole!“, so deren letzte Worte.
In diesem Sinne … bitteschön!
Euer Stefan